Gerne informieren
wir Sie über Entwicklungen und Änderungen auf unserer Farm und unserer
Website. Ältere Beiträge finden Sie in unserem news-Archiv
Bitte beachten Sie auch unsere news vom Mai, Juni und Juli sowie August
Ihr Immo Vogel
News September-
Schneller Räuber – schneller Tod
Vater – Wallach – Westernpferd
Schneller
Räuber – schneller Tod
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Wir kamen nur um Sekunden zu spät, sonst hätten wir es mit ansehen
können, wie ein Gepard dieses Orxykalb gerissen hat. Trotz besonders vorsichtiger
Pirsch zum Neudamm muss uns der Gepard offensichtlich im letzten Moment bemerkt
und von seiner Beute abgelassen haben. Die Spuren waren eindeutig. Das Kalb
war gerade verendet, als wir hinzukamen. Die Mutter stand übrigens noch
in Sichtweite. Obwohl wir wissen, dass das schnellste Landtier der Welt praktisch
nie an seinen Riss zurückkehrt, haben wir es mit einem Ansitz versucht.
Das Ergebnis war entsprechend.
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Der Kenner weiß, dass wir keine Streifengnus auf Gross-Okandjou haben.
Die gibt es im Farmland nur auf wildsicher eingezäuntem Gebiet. Wir sind
eine offene Farm. Trotzdem hatte unser Jagdgast Andreas Rode von mir geführt
Waidmannsheil auf einen kapitalen Bullen – 175 Punkte und Bronzemedaille.
Diese Möglichkeit verdanken wir unserem Hegering Kalkfeld. Mit Genehmigung
eines entsprechenden Farmers kann ein Masterguide wie ich einem Jagdgast auch
zu einem derartigen Erfolg verhelfen. Der Farmer, dem wir das in diesem Fall
verdanken, ist Jörg Engelhard von Georg Ferdinandshöhe. Das erste
Streifengnu oder Blue Wildebeest, das ich mit einem Jagdgast zur Strecke gebracht
habe.
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Eine zweite Premiere gelang Andreas mit der Erlegung eines Goldmedaillen-Duikers – 32,6 Punkte. Dies ist der erste Duiker, der in den letzten 18 Jahren auf Gross-Okandjou erlegt wurde.
Ja, ich weiß, Autos sind Blechhaufen, haben keine Seele und man sollte auch nicht so tun, als ob sie eine hätten. Aber wer Gross-Okandjou kennt, kennt auch unser gutes altes Stück – den weißen Toyota Doppelkabiner. Er ist uns in Windhoek geklaut worden, und das schmerzt uns nun einmal mehr, als das bei einem Blechhaufen der Fall sein sollte. Schließlich hat uns dieses Auto nun genau 17 Jahre treue Dienste geleistet und seinen Teil dazu beigetragen, dass Gross-Okandjou heute so ist wie es ist. Außerdem ist er längst nicht so alt oder gar müde, wie es auf dem Papier aussieht. Polizei und von uns eingeschalteter Privatdetektiv waren bisher erfolglos und werden es wohl auch bleiben. Zur Erinnerung noch ein Bild von ihm – aufgenommen auf unserer jüngsten Reittour durch die Khowarib-Schlucht.
Vielleicht ein bisschen zu früh, aber auch das Sattelzeug muss gepflegt, geflickt und geputzt sein, wenn es Ende April zum ersten Mal mit Gästen auf den reiterlichen Abenteuertrip durch die Khowarib-Schlucht geht. Es sind noch Plätze frei, aber Jedermanns Sache ist das vielleicht nicht. Da muss man schon fit sein, reiten können und darf keine Angst vor den Überraschungen der Natur haben. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, dem wird ein Erlebnis geschenkt werden, das ihm niemand mehr nehmen kann.
Man kann sich drehen und wenden, wie man will – Manfred Falks Gesicht zu fotografieren ist ein Kunststück. Wer unserem Freund und Hufschmied auch mal ins Gesicht sehen will, muss sich schon auf die News-Seite vom Mai diesen Jahres begeben. Er hatte uns damals in die Khowarib-Schlucht geführt. Auf unsere Frage, ob er denn ab und zu mal mitkäme, wenn wir Gäste haben: „Wenn ich gebraucht werde, bin ich dabei!“ Und so einen handfesten Kumpel wie den Manfred kann man eigentlich immer gebrauchen. Für Gäste wäre das auch die einmalige Chance, ihm mal für längere Zeit ins Gesicht zu scheuen. Das hält er allemal aus.
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Mr. Dean – unser einziger Schecke – ist Vater geworden. Mr. Dean
ist Wallach. Kurz bevor ihm dieses Schicksal widerfuhr, hatte er noch schnell
Josefine und Flint gedeckt. Das Ergebnis bei Letzterer heißt Silverado – ein
wunderschönes, selbstbewusstes, geschecktes Hengstfohlen. So schön,
dass wir es schon fast bereuen, Mr. Dean gelegt zu haben.
Vater – Wallach – Westernpferd
Mr. Dean hat jetzt andere Aufgaben übernommen – und das bravourös. Nur kurz hat er seine Vaterehren genießen können. Einige Tage nach der Geburt von Silverado musste er sich voll auf Zackie konzentrieren, musste sich gewissermaßen entscheiden, ob er ihm lästig ist und ihn lieber abschmeißt. Was er nicht getan hat! Auf diesem Bild sitzt Zackie zum erstenmal auf dem Rücken von Mr. Dean. Er hat es nicht nur klaglos hingenommen, sondern sich auch nur mit Händen und Schenkeln bewegen und führen lassen. Beim zweiten Blick auf das Pferd sieht man, dass Mr. Dean weder Zaumzeug noch Trense hat. Im Gegensatz zu Santa Claus – dem ebenfalls knapp dreijährigen Rappen. Auch er hatte an diesem Tag seine Premiere und absolvierte sie noch gelassener als Mr. Dean. Ohne falsche Bescheidenheit führen wir das auf unsere Ausbildungsmethoden und Zackies beharrliche Arbeit zurück.
Beharrlich wird Zackie auch im Umgang mit Elia sein müssen. Elia soll als Neuer auf Gross-Okandjou langsam in unseren Umgangsstil mit den Pferden hineinwachsen. Dass das klappt, ist keineswegs sicher. Zu tief sitzt in der einheimischen Bevölkerung ein Pferdeverständnis, das weit entfernt ist von dem, was man unter modernem Westernreiten oder Natural Horsemanship versteht – u.a. gewaltfrei, geduldig aber dennoch konsequent. Aber warum soll nicht auch bei Elia klappen, was bei Zackie geklappt hat!?
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Es könnte schon etwas zu edel für eine so rustikale Farm wie Gross-Okandjou ausgefallen sein – unser neues Gästehaus, das auch gleichzeitig Domizil unseres guten Freundes Robert sein wird, wann immer er nach Namibia kommt. Schon jetzt, obwohl es noch nicht ganz fertig ist, hat es etwas verdammt Einladendes. Wenn wir älter wären – oder uns älter fühlten – könnten wir möglicherweise auf den Gedanken kommen, uns auf so ein Plätzchen zurück zu ziehen. Wir kennen im Moment aber niemanden, der das von uns erwartet. Schließlich sind wir ja auch nicht Bundeskanzler.