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Gerne informieren wir Sie über Entwicklungen und Änderungen auf unserer Farm und unserer Website. Ältere Beiträge finden Sie in unserem news-Archiv

Bitte beachten Sie auch unsere news vom August und September 2011

 

News Oktober+November 2011

Weihnachten

Adventsregen

Rauchzeichen

Noch einmal gut gegangen

Es tat beiden gut

Morgenandacht

Die Last der Lust

Geduldsprobe

Was nun?

Sie wächst und wächst

Fortschritte im Kampf gegen AHS?

Endlich mal ein Kerl!

Jetzt funkt‘s auch noch bei uns

News von der Farm

Weihnachten 2011

NewsWeihnachten
Unsere Grüße ins weihnachtliche Deutschland an unsere Freunde und Gäste fallen natürlich etwas anders aus, als man das in Europa gewohnt ist - afrikanisch eben.BildBildBild Weihnachtsstimmung in Namibia? Da muss man schon viel Phantasie und eine gute Erinnerung an das haben, was man als Kind und Jugendlicher genossen hat. Oder man muss einfach umdenken, die Atmosphäre aus sich und den vielen romantischen Stimmungen heraus selber schaffen. Bild Das funktioniert, wenn man dieses Land auch dann liebt, wenn der Weihnachtsmann in Deutschland angeblich gerade seinen Schlitten durch kniehohen Schnee treibt. Besinnlich geht auch bei 35 Grad im Schatten. Bild Bild
Allen also, die uns wohlgesonnen sind, wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest - wo immer sie sich gerade aufhalten. Für 2012 viel Erfolg, Gesundheit und vielleicht ja ein fröhliches Wiedersehen auf Gross-Okandjou.

NewsAdventsregen
Es war schon Anfang Dezember, als der erste Regen kam. Wir haben mit diesen News extra ein bisschen länger gewartet, um dann doch noch mit einer guten Nachricht beginnen zu können. Die kleine Regenzeit hat sich also gemeldet, wenn auch ein bisschen spät. Genau zum zweiten Advent prasselte es auf unser Hausdach so heftig, dass wir dann doch etwas enttäuscht waren, als wir den Regenmesser kontrollierten - "nur" 7 mm. Dafür gab es dann aber eine gute und für uns auch nicht mehr überraschende Erklärung. Unser Putzmädel hatte mal wieder den Wischmop so geschickt über die Wäscheleine gehängt, dass er auch gleich den Regenmesser vor allzu viel Wassermassen schützte. Gefühlt waren es 15 mm. In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember gab es am Haus dann noch einmal 8 mm. Den Rekord hält im Moment der Kakaduposten mit 20 mm. Wie so ein bisschen Regen die Stimmung gleich total verändern kann. BildBildBildBildDas ist dann unsere Adventsstimmung. Sie stimmt uns mindestens so fröhlich wie Schnee. Außerdem bringt der Regen auch noch ein zweites Geschenk mit. Die Angst vor Feldbränden ist vorerst gebannt.

News Oktober 2011

NewsRauchzeichen
Wir kamen uns mitunter vor wie im Wilden Westen - ausnahmsweise meinen wir mal nicht unsere namibischen Westernpferde. Es waren die Rauchzeichen, die sich immer wieder am Horizont oder auch in bedrohlicher Nähe gen Himmel schlängelten. Wir verstehen sie mittlerweile. Gehen sie senkrecht in die Höhe, dann wissen wir zumindest, dass das Feuer sich nicht zu schnell ausbreitet und die Hilfe noch rechtzeitig zusammen getrommelt werden kann. Bild Bei Schräglage durch starken Wind ist Eile geboten. Bild Durch unseren "Oberfeuerwehrmann" und Nachbarn Christian Traupe ist die Löschhilfe unter uns Farmern jetzt so organisiert, dass man sie als effektiv bezeichnen kann. ärgerlich ist allerdings, dass fast jedes Feuer durch Leichtsinn oder Brandstiftung entfacht worden ist. Eines dieser gefürchteten Trockengewitter hat es nämlich nicht gegeben. Wenn man vor der Entscheidung steht, ob man die Brandstifter stellt, die übrigens oft Wilderer sind, oder sofort mit den Löscharbeiten beginnt, löscht man natürlich erst einmal. Die Täter sind dann über alle Berge.

NewsNoch einmal gut gegangen
Anschließend kann man locker scherzen. Wenn dieser Brummer von Pavian mich vorher um Rat gefragt hätte, hätte ich ihm sagen können, dass es noch gefährlicher ist, sich mit Heike als mit Sando anzulegen. Im übrigen hätte ich ihm keine ehrliche Antwort gegeben, sondern ihn schmerzhaft daran erinnert, was Seinesgleichen unserer Luna angetan haben. Was ist passiert? Sando und Emil waren plötzlich weg. Es dauerte nur Sekunden, bis Heike in der Nähe der Wildtränke am Haus aufgeregtes Gezeter hörte. Anstatt mich über ihre Vermutung zu informieren, rannte sie unbewaffnet und auch nicht sehr passend gekleidet - es war Sonntag - in Richtung Geschrei. Von diesem Moment an waren die Schreie für mich nicht mehr zu identifizieren. Es hörte sich aber höchst gefährlich an. Also folgte ich bewaffnet. Hätte ich mir aber sparen können. Als ich an den Ort des Geschehens kam, sah ich nur noch Heike mit Sando fest im Griff. Von den Affen keine Spur mehr. Die Herde war schon nach Heikes ersten Schreien verschwunden, nur der Boss hielt der Akustik und Sando noch etwas länger stand. Gab dann aber als Klügerer nach. Das hätte auch anders ausgehen können. Wie wir später feststellten, hatte Sando nicht unerhebliche Verletzungen, die ich klammern musste. Emil erschien nach einer halben Stunde wieder am Haus - unverletzt. Auch wenn Emil aus meiner mutigen und wildscharfen Teckelzucht vom Zigeunerbusch stammt, gegen einen Pavian dieser Größe hätte er keine Chance gehabt. Da tut sich ja schon ein kräftiger Drahthaarrüde wie Sando schwer. Da alles so hektisch ablief, hatten wir ganz vergessen zu fotografieren. Wir haben aber ein Bild von Sando, das ihn mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck zeigt, wie nach seinem nicht gewonnenen Kampf gegen den Pavianmacho. Bild Ein paar Tage später war er aber wieder der Alte. Bild

NewsEs tat Beiden gut
Dama kam überraschend zu uns. Er ist Absolvent der noch recht jungen privaten Landwirtschaftsschule auf Krumhuk. Diejenigen, die uns besser kennen wissen, dass wir mit Ulf und Kine Voigts auf Krumhuk in der Nähe von Windhoek seit nun fast 30 (!) Jahren befreundet sind. Deswegen ist es nicht abwegig, dass wir auch Praktikanten der Landwirtschaftsschule aufnehmen. So ein Praktikant war Dama. Die Studenten auf dieser Schule müssen während ihrer zwei Jahre ein vierwöchiges Praktikum auf einer Farm absolvieren. Das ist natürlich sehr sinnvoll, weil die Ausbildung die jungen Menschen befähigen soll, höher qualifizierte Aufgaben auf einer Farm zu übernehmen oder gar eine Farm zu managen. Ausbildungsmöglichkeiten dieser Art hat es in Namibia bisher nicht gegeben. Dama - übrigens ein Buschmann - hat man sehr schnell angemerkt, dass er mehr will und auch mehr kann als ein normaler Farmarbeiter. Seine Fröhlichkeit aber auch seine Ernsthaftigkeit hat uns allen gut getan.Bild

NewsMorgenandacht
Das könnte man glatt nachmachen. Barbara kam von weither - USA - zu uns angereist, um an unserem Erongotrail teilzunehmen. Eines Morgens entdeckte ich weit hinten auf unserem Wasserbassin ein stilles Menschenkind, dort wo sonst immer die dreisten Paviane sitzen. Es war noch recht kühl, aber Barbara blieb unbewegt. Bild Anschließend erzählte sie uns, dass sie diesen Platz entdeckt habe, um dort eine Art morgendliche Andacht zu halten. Sie war noch vor uns - und dazu gehört schon einiges - aufgestanden und genoss die Ruhe auf dem Hof. Das täten wir auch gerne mal - einfach nur die Ruhe genießen. Na ja, sonntags gelingt uns das schon mal und außerdem sind wir ja u.a. Diejenigen, die die Ruhe stören. Frühstück für die Gäste, Arbeiterbesprechung etc. Wenn man nur wollte, könnten wir das mit der Andacht schon einrichten. Barbaras Platz wäre auf jeden Fall ideal.

NewsDie Last der Lust
Wenn Dolorit gewusst hätte, auf was er sich da einlässt! Mit drei Stuten darf er sich ganz alleine im Busch austoben. Das haben auch wir so gewollt. Meike, Isabella und Azo sollen von dem muskulösen Hannoveraner Hengst kräftige Fohlen bekommen, die ausgewachsen auch mal einen schwereren Reiter tragen können. Eigentlich hätten wir ahnen müssen, dass die Zicke Azo Schwierigkeiten macht, obwohl sie eine Vollschwester von meinem total ausgeglichenen Lenz ist. Immer wenn Dolorit versucht, eine der anderen beiden Stuten zu decken, fährt sie dazwischen Bild Das letzte Mal hat sie ihn ausgerechnet an seiner edelsten und empfindlichsten Stelle verletzt.BildWirklich gehindert an der Fortführung seines Geschäfts, für das er ja auch gedacht ist, hat ihn das aber nicht. Ich verkneife mir jeglichen Vergleich. Es dauerte glücklicherweise nicht lange und Alles war ohne Folgeschäden verheilt.Bild

NewsGeduldsprobe
Bei Heikes Stute Soraya geht es leider nicht so schnell wie bei Dolorit. Wir wissen, dass sie und wir Geduld haben müssen mit ihrer Verletzung am Karpalgelenk. Monatelang blieb sie deswegen fast bewegungsunfähig in einem kleinen Kral am Haus. Nur keine Belastung! Die Zeit soll helfen und heilen. Zwischendurch sah es immer mal wieder so aus, als ob es klappen könnte BildSobald sie das Bein aber belastete, traten die Beschwerden wieder auf. Es sieht im Moment nicht so aus, als ob Heike Soraya jemals wieder wird reiten können. Ein schwerer Schlag. Da fällt es mir leicht, ihr immer mal wieder meinen Lenz zu überlassen, obwohl ihn sonst niemand reiten darf. Alina und Junias sind da eine Ausnahme. Sie wissen so gut wie Heike, wie man mit einem Pferd wie Lenz umgeht. BildIch freue mich über das Paar Heike/Lenz, zumal ich jetzt auch Cheyenne so weit habe, dass wir zusammen ausreiten können.BildFertig und so gelassen wie Lenz ist sie allerdings noch längst nicht.

NewsWas nun?
Eigentlich sehen wir auf dem Erongotrail immer Giraffen. Es fragt sich nur wann und wie weit sind sie weg. Auf dem letzten Trail im Oktober hatten wir besonderes Glück. Wir kamen so nah an die langen Hälse heran wie selten. Obwohl man den Eindruck haben könnte, Giraffe und Reiter überlegen gleichzeitig, wer als erster nachgibt, gelang unserem Gast Susanne ein besonders schönes Foto. Bild Junias und Geronimo blieben übrigens genauso cool wie die Giraffe. Die Gäste habenīs genossen.

News November

NewsSie wächst und wächst
Tosca ist jetzt ein gutes Jahr alt und fast schon so groß wie ihre Mutter. Bild Tosca ist - wie haben darüber schon berichtet - das einzige Fohlen von dem Hengst Baracello, das die African Horse Sickness die sog. Pferdesterbe überstanden hat. Glück oder besonders widerstandsfähig? Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall sind wir froh und dankbar, dass es wenigstens dieses eine Fohlen gibt. Jetzt hoffen wir natürlich, dass die nächste Pferdesterbewelle ohne Opfer vorbeigeht.

NewsFortschritte im Kampf gegen AHS?
Das letzte regenreiche Jahr hat endlich Alle, die mit Pferden zu tun haben, wach gerüttelt. Das hat vor allem damit zu tun, dass es auch in Gegenden Verluste durch die afrikanische Pferdesterbe gab, die bisher verschont geblieben waren. Zudem wurden AHS-Fälle plötzlich auch zu völlig unüblichen Zeiten gemeldet. Das macht es besonders schwer, den richtigen Zeitpunkt für die Impfung herauszufinden, da ihre Wirkung nach vier Monaten nachlässt. Üblicherweise impft man vor den Regenzeit, da die Überträgermücke sich in feuchtem Gras besonders gut entwickelt. Wegen der früh aufgetretenen Fälle im Land haben wir jetzt schon im November mit der 1. Impfung begonnen. Bild Die zweite folgt drei bis vier Wochen später. Außerdem haben wir dem Rat unseres Tierarztes Dr. Otto Zapke folgend im Laufe des Jahres ein zweites Mal geimpft. Die Erfahrung zeigt angeblich, dass ein wirksamer Schutz erst nach mindestens drei Impfungen eintritt. Das würde zumindest die vielen Fohlenverluste erklären. Sicher ist aber nach wie vor, dass die beiden Impfungen keinen Schutz gegen alle Erregerstämme bieten. Mit Hilfe von italienischen Wissenschaftlern konnte ein Teil dieser Stämme nachgewiesen werden. Ein erster Schritt, um einen umfassenderen Impfstoff zu entwickeln. Um dies leisten zu können, haben die Italiener Alle um Hilfe in Form von Blutproben gebeten, bei deren Pferden die Krankheit ausgebrochen ist bzw. sich Symptome zeigen. Jetzt kann man nur hoffen, dass es nicht wieder das klassische namibische Phänomen des kurzen Gedächtnisses gibt. Kaum regnet es wieder mal gut, sind die Dürrejahre vergessen. Bleibt die Krankheit aus, sind die Impfungen vergessen...Wir werden auf jeden Fall tun, was wir können, wenn es denn wieder so weit kommt. Schließlich wollen wir auf unserem Weg, das Namibische Westernpferd zu züchten, voran kommen.

NewsEndlich mal ein Kerl!
Wir hatten es schon angekündigt, dass es so kommen könnte: Der diesjährige EWU-Gewinner unseres Preises - eine Woche kostenlosen Reiturlaub auf Namibias Erster Westernriding Ranch - ist tatsächlich männlich. Vorher waren es immer Mädels, was ja auch durchaus den Teilnehmeranteilen auf den Turnieren entspricht. Wem EWU nichts sagt - es handelt sich dabei um die Erste Westernreiter Union. Eine Organisation, die sich dem Westernreitsport auf breiter Basis verschrieben hat. Das bedeutet unabhängig von der Pferderasse und einer Spezialdisziplin. Hier wird alles geritten, was im Westernreiten möglich ist. Der diesjährige Gewinner der EWU Baden-Württemberg heißt Andrew Pluntke und kommt im nächsten April gleich mit Frau und seinen drei Kindern zu uns. Auf der Cupparty im badischen Ettenheim konnte ich dem Gewinner persönlich den Preis überreichen. Da unsere namibischen Westernpferde auch nicht größer sind als die deutschen, müssen wir uns genau überlegen, auf wen wir diesen langen Kerl setzen. Der ist doch tatsächlich noch größer als ich. Oder macht das nur dieser große, helle Hut? Bild

NewsJetzt funkt‘s auch noch bei uns
Es hat nun wirklich lange gedauert. Genau genommen über zwanzig Jahre. Wir haben uns nie entschließen können, den sog. Farmerfunk bei uns zu installieren. Angeschafft haben sich die Farmer diese Geräte vor allem in den unruhigen Zeiten - also dem Bürgerkrieg, dem Befreiungskampf, der Terroristenzeit - je nach Standpunkt. Nach der Unabhängigkeit wurde es ruhiger, die Telefone wurden besser, Handys kamen auf, mit denen man bald sogar im Busch telefonieren konnte. Warum also noch Funk? Die Antwort liefert die Feuerbekämpfung. Da sind für die interne Kommunikation die Mobilnetzte doch nicht zuverlässig genug. Die modernen Funkgeräte sind sehr leistungsstark und handlich geworden. Wir haben jetzt ein Gerät im Haus, eines für ein Fahrzeug und ein Handgerät.Bild Alle Geräte sind sowohl auf die Frequenz des Kalkfelder Farmervereins, in dem wir Mitglied sind, und auf die des Farmervereins Omaruru eingestellt. Eine private Frequenz, auf der uns kein anderer abhören kann, ist ebenfalls installiert.