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Bitte beachten Sie auch unsere news vom Dezember 10 bis Januar 2010

 

News Februar 2011

Früher Regen – früher Segen

Nachdenkliches in guten Zeiten

Das Jetzt genießen!

Neumodischer Kram

Ein bisschen angeben darf sein!

Wann verkaufen?

Das war wohl zu dreist

Wahlklage abgewiesen

News von der Farm

News Februar 2011

News Früher Regen – früher Segen


Eine unvergleichliche Regenzeit – so beschreibt die deutschsprachige Allgemeine Zeitung in Windhoek, das was bereits bis Ende Februar mit dem Land passiert ist. Enorme Regenmengen in fast allen Landesteilen – sogar Überschwemmungen in dem sonst eher trockenen Süden, unterspülte Bahngleise und hinweg geschwemmte Staubpads. Staudämme laufen bereits über und im Norden wird wieder mit gefährlichen Überschwemmungen in den nächsten Tagen gerechnet. Sogar an der Küste und in der Wüste hat es mehr geregnet denn je. Für Swakopmund bedeutete das, dass die sonst festen Salzstraßen zu schlammigen Rutschpartien wurden.

Und bei uns? Wir sind zufrieden. Am Haus haben wir bis Ende Februar 513 mm Niederschlag und im Durchschnitt auf der Farm 447 mm – so viel, wie noch nie zu diesem Zeitpunkt. Bild Bild Bild Die Bilder machen zwar eher einen traurigen Eindruck, aber das sieht nur so aus. Auch ein namibisches Westernpferd ist zwar noch mehr als seine amerikanischen Kumpels Trockenheit, Hitze und magere Weide gewohnt, aber den Regen genießt es genauso gelassen, wie es sonst im Busch agiert. Bild
Schäden bleiben bei so viel Regen nicht aus. Aber wer will über eine umgefallene alte Aloe jammern, die jahrelang das Prunkstück unseres Kakteengartens war Bild Bild oder einen Kaktusgiganten, der die Hauseinzäunung demoliert hat? Bild Der Nutzen des Regens wiegt das allemal auf. Bild Bild

News Nachdenkliches in guten Zeiten


Guter Regen, gute Stimmung – und leider aber auch schlechtes Gedächtnis. Es gibt mittlerweile zwar selbsternannte Experten, die ganz keck behaupten, der Klimawandel hätte aus welchen Gründen auch immer langfristig positive Auswirkungen auf Namibia – also regelmäßig viel Regen. Schön wär´s! Aber realistischer ist es sicher, sich daran zu erinnern, dass es immer mal wieder eine gute Regensaison genau so wie ein oder mehrere Trockenjahre gegeben hat. Dieser alte Rhythmus von sieben fetten und sieben mageren Jahren scheint sich allerdings tatsächlich verändert zu haben.
Was beobachten wir? Unsere Dämme laufen trotz hoher Niederschläge seit drei Jahren nicht mehr richtig voll. Das könnte ganz schlicht daran liegen, dass ein freundlicher Nachbar oberhalb von unseren Zuläufen einen neuen Damm gebaut hat. Das könnte bei einem unserer beiden Dämme – dem Neudamm - zutreffen. Bild Das muss ich noch überprüfen. Die Zuläufe für den Damm am Tierposten kommen allerdings alle von uns. Hier sagen Experten – und das ist nachvollziehbar – das viele Gras durch den guten Regen behindere den Wasserlauf. Bild Also wie so oft – Alles hat seine Schattenseiten. Und es kommt noch ein Faktor hinzu: Die Verbuschung der Weide entwickelt sich rasant. Auch dieser Busch hält die Wasserläufe auf. Und nicht nur das – Busch hat hohen Wasserbedarf, und wie eine aktuelle seriöse Studie zeigt, sinkt der Grundwasserspiegel des Landes durch diesen zunehmenden Bedarf dramatisch. Und wann wächst der Busch rasant? Wenn es viel regnet. Ein Teufelskreis!

Also weg mit dem Busch! Aber wie? Gezieltes Feuer legen, sagen Experten. Davon lasse ich auf jeden Fall die Finger weg nach unserem Großbrand im September 2006. Feuer zu beherrschen traue ich mir nicht zu. Zudem ist der Busch damals auch nicht zerstört worden – im Gegenteil. Wirklich wirksam sind wahrscheinlich nur Gift oder Hormone, wie das verschleiernd umschrieben wird. Viele Farmer haben das Gefühl, damit erfolgreich zu sein. Man sieht es auch. Der Busch wächst sich zu Tode und innerhalb kurzer Zeit gewinnt das Gras wieder die Oberhand. Aber niemand kann eine wissenschaftlich haltbare Erklärung darüber geben, wie sich dieses „Hormongift“ z.B. auf das Grundwasser auswirkt oder auf die Vegetation, die man erhalten möchte oder auf Tiere, die dieses Granulat aufnehmen oder schließlich auch auf den Menschen, der ja nun mal auch Teil dieses Kreislaufes ist. In Afrika dauert alles ein bisschen länger. So auch die Antwort auf die Frage, was ist verantwortbar und erfolgreich im Kampf gegen den Busch? Und dass er bekämpft werden muss, darüber wenigstens sind sich alle einig.

News Das Jetzt genießen!

Einem namibischen Westernpferd kannst Du mit derartig pessimistischen Perspektiven nicht kommen. Es hat gut geregnet und das Gras steht jetzt bis ans Kinn. Bild Bild Wer in Afrika reiten möchte, der braucht ein zufriedenes, gelassenes Pferd. Und dazu gehört auch, dass die Pferde ihre natürlichen Lebensverhältnisse so nehmen möchten, wie sie kommen. Auf schlechtere Zeiten stellen sie sich dann schon rechtzeitig wieder ein. Das gelingt ihnen übrigens besser als unseren Rindern. Die Fohlen wachsen genau hinein in das saftige, eiweißreiche Grün. Von dieser nahrhaften Substanz jetzt werden sie ihr ganzes Leben profitieren.
Was die Pferde nicht sehen oder sehen wollen: Hinter Ihnen lauert der Busch deutlich. Vor einigen Jahre gab es hier noch keinen. Bild

News Neumodischer Kram

Unser Freund und Hufschmied Manfred war schon lange scharf drauf. In Namibia blieb seine Suche erfolglos. Ein Winkelschleifer mit Akku – das würde ihm seine Arbeit erheblich erleichtern. Bild Irgendwann hat Manfred mal in einem Nebensatz zugegeben, dass schließlich auch er älter werde, obwohl er immer noch ein strammes Mannsbild ist. Meine Suche in Deutschland war schließlich erfolgreich. Natürlich bin ich auch daran interessiert, dass sich unser Freund Manfred bei der Arbeit nicht übernimmt, aber ehrlich gesagt, hat mich etwas ganz Anderes noch mehr interessiert. Wie würden unsere Pferde auf dieses Feuer speiende und kreischende Monstrum reagieren? Um es kurz zu machen – völlig cool, alle. Bild So wie man es nicht nur von einem namibischen sondern von jedem Westernpferd erwartet. Das hat uns wieder einmal gezeigt, dass wir mit unserer Zucht und unserer Ausbildung auf dem richtigen Weg sind. Ein gelassenes, sicheres Pferd, das einem Gast das Reiten in Namibia zum Vergnügen macht. Reiten in Afrika ist einfach anders als anderswo und um es voll genießen zu können, kann man kein zappeliges, ängstliches Pferd gebrauchen. Umso mehr dann, wenn wir auch zu Pferd jagen. Natürlich spielen wir nicht afrikanischen Wilder Westen und schießen vom Pferd aus, aber besonderen Überraschungen und Belastungen sind die Pferde dennoch ausgesetzt. Schon den Fohlen Sicherheit und Vertrauen zu geben, ist der halbe Weg. Auf unbekannte Situationen reagieren sie dann nicht mit Panik. Bild Bild

News Ein bisschen angeben darf sein!

Dass wir auf unsere Pferde und ihre Ausbildung stolz sind, dass ist ja sicher schon aufgefallen. Aber was hilft das Reden und Schreiben, wenn man das namibische Westernpferd nicht mal mit eigenen Augen in Aktion sieht. Wir werden in naher Zukunft auch Kurzvideos auf dieser Homepage präsentieren. Bis es so weit ist, begnügen wir uns mit Fotos. Ist nur nicht so einfach zu fotografieren, wenn man selbst auf dem Pferd sitzt. Also haben wir unseren Freund Raphael mal wieder auf die Farm gelockt und ihn gebeten, seine Kamera mitzubringen. Raphael ist durch und durch ein Profi und trotzdem hat er es gewagt zu fragen, was denn an unseren Pferden so anders ist als bei anderen namibischen Pferden. Und wie er das denn darstellen soll. Wir finden, dass ihm das hervorragend gelungen ist und werden bald von diesem sog. Fotoshooting ein Sonderalbum in die Fotogalerie setzen. Für heute bescheiden wir uns mit einer kleinen Auswahl. Das namibische Westernpferd in Aktion. Bild Bild Bild Bild Bild

News Wann verkaufen?

Hast Du Weide, brauchst Du Rinder. Aber Du brauchst auch Geld. Also verkaufen – aber wann? Wann passen die Preise? Eigentlich findest Du sie beim Verkaufen ja immer zu niedrig. Wenn Du kaufen willst, natürlich zu hoch. Am 25. Februar war in Omaruru wieder mal eine Rinderversteigerung. Wir haben uns zum Verkauf einiger noch nicht ausgewachsener Tiere entschlossen – in der Abnahme, dass alle Farmer gute Weide haben und deshalb an Rindern interessiert sind, die sie bei sich fett machen können. Das hätten wir natürlich auch bei uns machen können, aber – wie gesagt – das Geld. Bild
Unsere Rechnung ging auf. Die Preise waren gut. Besonders auffällig war diesmal die Kluft der Preise zwischen jungen Absetzern und ausgewachsenen Ochsen. Die Absetzer waren zum Teil sechs bis sieben Namibdollar pro Kilo teurer als die Ochsen. Wenn Du nun glaubst, das sei die Lösung auf Dauer, dann kannst Du schon auf der nächsten Versteigerung eines Besseren belehrt werden.

News Das war wohl zu dreist

Wenn Du gar nicht weißt, wann der richtige Zeitpunkt für den Rinderverkauf ist, dann gibt es eine ganz einfache Faustregel: Vor dem nächsten Viehdiebstahl. Die verkauften Rinder kann Dir keiner mehr klauen. Vielleicht aber tritt in dieser Szene vorerst etwas Ruhe zumindest in unserer Region ein. Der Polizei ist endlich mal ein Schlag gegen eine Bande von Viehdieben gelungen, die besonders dreist aber trotzdem über Jahre erfolgreich agiert hat. Im Kommunalgebiet des Damaralandes in der Nähe der Spitzkoppe hat sich diese Bande gewissermaßen eine private Farm angelegt. Als die Polizei zugriff, fand sie dort über 500 Rinder, Schafe und Ziegen, die erkennbar über Jahre zusammen gestohlen waren. Farmer wurden aufgefordert zu schauen, ob sie ihre Tiere wieder erkennen. Von uns war leider nichts dabei. Letztlich aufgeflogen sind die Viehdiebe, weil sie gegen ein Gesetz des Kommunalgebietes verstoßen haben. Da es hier keinen Privatbesitz gibt, sind Einzäunungen verboten. Man darf vermuten, dass vor allem diese Einzäunungen die Bürger dieses Gebietes geärgert haben. Schließlich konnten sie dann ihre Tiere dort nicht weiden lassen. Auf jeden Fall wurde durch diese Aktion der Polizei klar gemacht, dass Viehdiebstahl eben doch kein Kavaliersdelikt ist. Hoffnungsvoll stimmt zudem, dass die beiden Haupttäter nicht gegen Kaution – wie sonst üblich – wieder entlassen wurden. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

News Wahlklage abgewiesen

Es hat lange gedauert, aber jetzt hat das namibische Obergericht entschieden. Die Klage der Oppositionsparteien gegen Wahlverlauf und Wahlergebnis ist aus Mangel an Beweisen abgewiesen worden. Die Kläger haben daraufhin beschlossen, in Revision zu gehen – also den Obersten Gerichtshof anzurufen. Sie versprechen sich dort Erfolg, weil sie u.a. den Richtern am Obergericht vorwerfen, nicht juristisch sondern politisch entschieden zu haben und das belegen zu können. Wichtiges Beweismaterial für die Wahlmanipulation sein nicht zur Kenntnis genommen worden. Die Nagelprobe für die Unabhängigkeit der namibischen Justiz geht also noch weiter.