Zurück zu Startseite

Gerne informieren wir Sie über Entwicklungen und Änderungen auf unserer Farm und unserer Website. Ältere Beiträge finden Sie in unserem news-Archiv

Bitte beachten Sie auch unsere news vom November bis Dezember 2009

News Januar und Februar 2010

Januar

Ein schwerer Schlag

Geier über dem Farmhaus?

Februar

Wo bleibt der Regen?

Darauf sind wir stolz!

Stillstand ist Rückschritt

Die Zeit bekommst Du zurück

Hallo Papa – hier bin ich!

Klage abgewiesen

News von der Farm

News Januar 2010

News Ein schwerer Schlag

Eigentlich arbeiten wir täglich an uns. Wir sagen uns immer wieder – und sehen es auch so – dass Tiere keine Menschen sind und deshalb der jeweilige Umgang und die emotionale Bindung nun einmal unterschiedlich sein müssen. Manchmal aber ist das leichter gesagt als getan. Unsere Teckelhündin Dunja – kaum vier Jahre alt – haben wir durch den Biss einer schwarzen Mamba verloren. Dunja war uns wegen ihrer Einzigartigkeit so ans Herz gewachsen, dass wir das mit dem unterschiedlichen Umgang einfach nicht schaffen. Ich bin sicher, dass diejenigen, die Dunja kannten, das nachfühlen können. Bild

Trotzdem zur Sache: Zum ersten Mal seit über 20 Jahren hatte sich eine schwarze Mamba – die giftigste Schlange Afrikas – auf unserem Hof verlaufen. Dunja, die uns gegen jeden und alles verteidigt hat – auch Mäuse und Geckos – muss die Schlange wohl als Erste mitbekommen und sofort attackiert haben. Wie sich später herausstellte, war der Kopf der Schlange zerbissen. Vorher hatte sie Dunja aber wohl doch noch beißen können. Wir sahen nur noch, wie der Drahthaar Sando und die junge Drahthaarhündin Cora versuchten, die Schlange zu attackieren. Wir konnten sie abrufen und die Schlange erschießen. Ich fuhr mit allen drei Hunden sofort in Richtung Tierarzt nach Omaruru. Aber schon auf dem Weg dahin starb Dunja. Die beiden anderen Hunde überlebten, obwohl bei Cora völlig unerwartet und gegen alle Erfahrungen mit Mambagift nach Stunden dieselben Symptome einsetzen wie bei Dunja schon nach den bekannten 20-30 Minuten. Nach einigen Tagen am Tropf war Cora wieder völlig hergestellt.

Unser Trost: Dunja hat ihren Job gemacht und uns beschützt. Wenngleich es höchst unwahrscheinlich ist, dass die Mamba auch einen von uns gebissen hätte. Sie hat sich gegen die Attacken von Dunja gewehrt. Wir hätten sie nicht bedrängt, sondern mit gebührendem Abstand erschossen. So menschlich war Dunja dann doch noch nicht, um ähnlich zu handeln. Wer sich ein Bild von diesem wirklich einzigartigen Hund machen möchte, für den haben wir in der Fotogalerie extra ein Dunja-Album eingerichtet – gewissermaßen in memoria. Ein bisschen übertrieben für so einen kleinen Vierbeiner? Ich stehe dazu!

Übrigens: Wie wenn er ahnte, was jetzt ohne Dunja auf ihn zukommt, hat uns Sando am nächsten morgen schon mal eine gerade gefangene Maus vor die Füße gelegt. Nach dem Motto – das kann ich auch. Bild Könnte nicht schaden, wenn er noch mehr von dem Teckel gelernt hätte. Auf einem guten Weg ist er.

News Geier über dem Farmhaus?

Das wäre dann doch etwas zu viel Symbolkraft gewesen. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel über den Hof, und wir fühlten uns unweigerlich an „Die Vögel“ von Hitchcock erinnert Bild . Geier? Das hätte in dieser Situation noch gefehlt, obwohl wir grundsätzlich diese sehr nützlichen Vögel und ihre Arbeit schätzen. Bei genauem Hinsehen wurde aber sehr schnell klar, dass es sich um einen Schwarm Schwarzstörche handelte, die auf der Suche nach einem Nachtlager mit der Aussicht auf Nahrung waren. Bild Unser Rumgefuchtel mit den Fotoapparaten war ihnen dann aber doch zu ungemütlich, und sie suchten sich einen anderen Schlafplatz. Bild

 

News Februar 2010

News Wo bleibt der Regen?

Schon Februar und noch keine anständigen Regenmeldungen? Das hat seinen guten Grund. Im Dezember hatte es keinen Tropfen gegeben – erst in der Silvesternacht – und der Januar war auch nicht berauschend – der Februar ebenso wenig . Trotzdem gibt es zu vermelden: Am Haus hat es seit Oktober 202,5 Millimeter geregnet und im Farmdurchschnitt 142,5 mm. Das ist nicht viel, aber wir sind eigentlich darauf eingerichtet, dass nach einigen recht guten Jahren – das letzte war Rekord – auch mal wieder schlechtere Jahre kommen. Der Regen ist aber bisher immerhin so gefallen, dass wir mit der Weide über das Jahr kommen werden. Bild Problematisch ist die Situation in den Dämmen – praktisch null – und die Reviere allen voran das Okandjourevier sind überhaupt noch nicht gelaufen. Das wirkt sich natürlich negativ auf das Grundwasser und die Bohrlöcher aus. Trotzdem gab es Geschenke der Natur. An einem Termitenhügel in der Nähe des Hauses konnten wir eine Rekordernte des leckeren Omajowapilzes verzeichnen. Bild Bild

News Darauf sind wir stolz!

Manchmal fragt man sich ja schon, wo das gerade eingenommene Geld geblieben ist. Eine Farm in Afrika ist ein Sparschwein ohne Boden. Es gibt aber auch Ausnahmen. Unser Vorhaben, im Hausbereich alle Drahtzäune wegen der Pferde durch Holz zu ersetzen, ist einen Riesenschritt vorangekommen. An der ersten großen Etappe wurde Mitte Februar letzte Hand angelegt, und dann war es so weit. Bild Bild Junias, Jakob und Jesaja hatten sich so richtig ins Zeug gelegt und nicht nur Praktisches geschaffen, sondern auch Schönes. So sehen wir das wenigstens. Bild Bild Ohne ein recht gutes Gästejahr 2009 hätten wir das nicht leisen können. Deshalb hier auch ein ganz spezieller Dank an unsere Gäste. Sollte es so weiter laufen, wird es auch noch mehr Holzzäune geben. In der Fotogalerie gibt es noch weiter Bilder der neuen Anlage.

News Stillstand ist Rückschritt

Diese alte Lebensweisheit trifft natürlich auf viele Bereiche zu – auf so ein lebendiges Wesen wie eine Farm aber besonders. Deswegen nehmen wir uns auch immer irgendetwas vor, machen einen Plan, wie das hier heißt. Das Bemerkenswerteste an diesen Plänen ist, dass sie ständig umgeändert und andere Prioritäten gesetzt werden. Hat natürlich auch mit dem Zustand der Kasse zu tun, aber nicht immer. So waren die Zimmer in unserem Gästehaus eigentlich schon lange wieder mal fällig. Jetzt hat´s geklappt und das ehemalige Oryxzimmer ist auch noch im Februar fertig geworden. Bild Das Kuduzimmer ist kurz davor. Auch hier gibt´s weitere Bilder in der Fotogalerie „Unsere Farm“.

News Die Zeit bekommst Du zurück

Nach ausgiebiger Bodenarbeit habe ich es noch einmal versucht. Die Stute Cheyenne – Vater reinrassiger Quarter, Mutter das Wüstenpferd Friendly – ist jetzt gut drei Jahre alt und sehr talentiert. Was mich bei ihr vor allem begeistert, ist ihre Feinfühligkeit gepaart mit Gelassenheit. Sie vertraut mir einfach blind. Aber Vertrauen kann man eben auch verspielen. Deswegen habe ich nach einigen Versuchen wieder darauf verzichtet, mich bei ihr in den Sattel zu setzen. Bild Bild Ich habe gemerkt, dass sie sehr unsicher wurde und große Probleme mit der Balance hatte, wenn sie mein Gewicht spürte. Bild Offensichtlich muss ihre Muskulatur noch bei der Bodenarbeit gezielt trainiert werden. Bei unseren Bedingungen – vor allem der Art des natürlichen Futters – brauchen die Pferde nun einmal etwas länger. Da verliert man aber nur scheinbar Zeit. Bringt man genug Geduld auf, um den richtigen Augenblick abzuwarten, bekommt man diese Zeit später mehrfach zurück.

News Hallo Papa – hier bin ich!

Viel Interesse scheint unser neuer Bulle für seinen ersten Nachwuchs nicht zu haben. Bild Oder vielleicht weiß er es doch besser als wir, und dieses Kalb ist noch gar nicht von ihm, sondern noch von unserem alten Bullen. Zeitlich könnte das eine wie das andere passen. Farblich allerdings hat es schon viel Ähnlichkeit mit dem vermeintlichen Vater – dunkelbraun. Bild Jetzt hoffen wir mal für ihn und für uns, dass wir uns nicht irren. Denn ab sofort kann´s der Alte nicht mehr gewesen sein, und der Neue muss Erfolge vorweisen.

News Klage abgewiesen

Die neun Oppositionsparteien haben eine herbe Niederlage vor Gericht einstecken müssen. Ihre Klage auf Annulierung der letzten Parlaments- und Präsidentenwahlen wegen Manipulation ist vom Oberen Gericht – nicht Obersten Gericht, wie ich in den letzten News fälschlich gemeldet habe – abgewiesen worden. Allerdings aus rein formalen Gründen. Die Klagen seien nicht termingerecht eingereicht worden. Auf die Klageinhalte ist das Gericht mit keinem Wort eingegangen. Außer für die regierende Partei – die Swapo – ist das ein enttäuschendes Ergebnis. Natürlich hätten die Klagenden gerne Recht bekommen und die neutralen Beobachter sind genauso natürlich immer noch daran interessiert zu erfahren, ob es wirklich Wahlmanipulationen und –fälschungen gegeben hat. Jetzt den Rückschluss daraus zu ziehen, dass die namibischen Gerichte leider doch nicht unabhängig seien, wäre voreilig, zumal es mit dem Obersten Gericht noch eine Berufungsinstanz gibt, die die Klagenden jetzt auch angerufen haben. Wie dieses Verfahren ausgehen wird, ist völlig offen. Der so genannte gesunde Menschenverstand – in juristischen Gefilden aus guten Gründen kein seriöses Instrument zur Rechtsfindung – wird schon stutzig, wenn ihm von Seiten der klagenden gesagt wird, dass sie die 90 Minuten (!) Terminverspätung problemlos hätten vermeiden können, wenn ihnen der registrierende Mitarbeiter am Gericht nicht gesagt hätte, dass ein späteres Einreichen der Klage kein Problem sei.

 

News von der Farm