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wir Sie über Entwicklungen und Änderungen auf unserer Farm und unserer
Website. Ältere Beiträge finden Sie in unserem news-Archiv
Bitte beachten Sie auch unsere news von Mai bis Juli 2007
News August 2007
Das lange Warten
Die neue Trotzburg
Das große Aufräumen
Die angenehme Seite
News September 2007
Große Spannung
Große Freude
Großes Fressen
Große Treue
News Oktober 2007
Ein letztes Mal?News August 2007
Das lange Warten hat nun endlich ein Ende. Wie oft schon wollten wir ran und haben´s dann doch immer wieder verschoben, weil angeblich anderes wichtiger war. Die Küche hat sich nicht nur optisch verändert, sondern sie verleiht durch den Mauerdurchbruch auch ein ganz neues Raumgefühl. Fatal für uns und unsere Gäste: Keiner will mehr hier raus, weil´s so gemütlich ist.
Vor knapp einem Jahr – siehe News vom September 2006 – hatte der große Brand nicht nur 7000 Hektar Weide und vieles mehr zerstört, sondern auch diverse jagdliche Einrichtungen. Die Reparatur- und Aufräumarbeiten kommen voran. Wild und Weide haben nicht gelitten. Wir haben gewissermaßen aus der Not eine Tugend gemacht und die neuen jagdlichen Einrichtungen – wie diese „Trutzburg“ am Kakaduposten – so verändert, wie wir das immer schon vor hatten. Unser Ziel ist es, mit Ausnahme von einigen wenigen Hochsitzen unsere Ansitze so zu bauen, dass sie der afrikanischen Landschaft und der Umgebung angepasst sind.
Wir hatten es angekündigt und jetzt auch wahr gemacht. Unsere einzige Chance gegen die Wilderei ist, den Wilderern das Leben so schwer und riskant wie möglich zu machen. Mit Pferden, Autos und zu Fuß haben wir den Busch durchgekämmt. Von dem Ergebnis waren wir dann doch überrascht, obwohl wir mit fast allem gerechnet hatten. Wir fanden über 40 Schlingen, ein Dutzend Lagerplätze, auf denen es sich die Wilderer mit Gerät von uns – wie Wellblech zum Schattenspenden – gemütlich gemacht hatten, mehrere Zentner Biltong (Trockenfleisch) auf Drähte gespannt und in Säcken fertig zum Abtransport. Zum Glück fanden wir nur einen verendeten Keiler in einer Schlinge und eine noch lebende und seit Tagen leidende Oryxkuh. Was wir leider nicht fanden, waren die Täter selbst, obwohl wir der Polizei sehr konkrete Hinweise geben konnten. Das Einzige, was mir von den polizeilichen Aktivitäten in Erinnerung ist, ist die Frage, ob unsere Gemsböcke schön fett sind und ich der Polizei für ein Betriebsfest Fleisch „verkaufen“ könnte.
Am schnellsten vergißt man den Ärger über Wilderei und inkompetente Polizei auf dem Rücken eines Pferdes. Unser Erongotrail mit netten Gästen – Brigitte, Sandra, Werner, Frank und Raphael – hat uns für so einiges entschädigt. Obwohl reiterisch z.T. sehr anspruchsvoll konnte auch unser Freund Raphael auf diesem Trail unbeschadet seine ersten Erfahrungen auf einem Pferd sammeln. Das lag u.a. natürlich auch daran – so muss ich das sehen – dass ich ihm mein Pferd Lenz zur Verfügung gestellt hatte. Das tue ich sonst eigentlich nicht. Beide – Pferd und Reiter – haben offensichtlich schnell gemerkt, was der jeweils andere für ein guter Kumpel ist.
News September 2007
Die ersten Ergebnisse von gezielter Zucht sind jetzt so weit. Sie sind gut drei Jahre alt und nach umfangreicher Bodenarbeit muss sich zeigen, was sie tun, wenn man sich drauf setzt. Sie taten zum Glück nichts – wenigstens nichts Unangenehmes. Ali Baba – der Sohn von unserem Wüstenpferd Friendly und dem Araberhengst Abu Dhabi – hatte weder mit dem Sattel noch mit dem Reiter im Nacken irgendwelche Probleme. Nach einigen Tagen und deutlichem Ausbalancieren ging er willig in Trab und Galopp. Seine Halbschwester Soraya erwies sich sogar – wie schon vermutet – als ausgesprochenes Bewegungstalent mit sichtbarer Freude beim Reiten. Einen Araberhengst zu wählen war also zumindest nicht verkehrt. Als nächstes muss sich zeigen, ob die Nachkommen eines Basothohengstes und eines Quarterhengstes ebenso talentiert oder als Westernpferde sogar noch geeigneter sind.
Eine Nachzucht etwas anderer Art. Unsere Basotho/Araberstute Hotline hat nun auch ihr Fohlen bekommen. Der Vater ist unser Hengst Jerome, von dem wir bereits fünf Nachkommen haben. Die Vier, die schon geritten werden – u.a. mein Lenz – sind hervorragende und zuverlässige Trailpferde. Für optimale Westernpferde sind sie auf der Hinterhand etwas zu wenig beweglich. Aber ihre Arbeitsbereitschaft und ihr absolut ausgeglichenes Wesen gleicht das wieder aus.
Zur Erinnerung: Hotline hatte ihr letztes Fohlen unter dramatischen Umständen verloren – erst die Sleeping Foal Sickness überstanden und dann vom Leoparden gerissen!
Das neue Fohlen heißt übrigens Twenty Dollar. Warum, wird nur auf Nachfrage verraten.
Eigentlich hatten wir für Menschen und Pferde genug Kost dabei auf unserem Erongotail im September. Aber der Wallach St. Claus gehört eben zu den Pferden, die nie genug bekommen und auf charmante Weise dreist werden können. Da wir unsere Pferde grundsätzlich nicht aus der Hand füttern, haben wir uns das zwar eine zeitlang gerne angeschaut, bekommen hat er aber nichts.
Beim Septembertrail wichen sie uns nicht von der Seite – eine Stute und ein Esel. Normalerweise treiben die beiden sich alleine auf AiAiba im Erongo herum und genießen ihre Freiheit. Aber sie sind nun einmal Herdentiere und nutzten deshalb die Gelegenheit, dass wir da mit Artgenossen kamen – wenigstens für die eine. Da diese Stute zumindest optisch unseren Vorstellungen entspricht, hat sie gewisse Begehrlichkeiten bei uns geweckt. Mit dem Besitzer von AiAiba haben wir schon erste Gespräche mit noch offenem Ergebnis geführt. Hoffnungen auf die Stute können wir uns machen – aber was geschieht mit dem treuen Partner, dem Esel, der übrigens auch eine Stute ist?
News Oktober 2007
Unser erstes und ältestes Pferd – Alinas Meike – ist jetzt über 20 Jahre alt und hat noch einmal ein wunderschönes Fohlen bekommen. Ich denke, wir werden sie nicht noch einmal decken lassen. Die Paarung zwischen ihr und Jerome wollten wir auf jeden Fall noch einmal ausprobieren, weil beide ein großartiges Wesen haben. Wenn sich das und sonstige Qualitäten auch vererben sollten, werden wir mit diesen Stutfohlen weiter züchten.
Nein, auf Zebras werden wir nicht umsteigen. Mal abgesehen davon, dass es nicht uns sondern unserem Nachbarn gehört, sind schon die Reiter der deutschen Schutztruppe vor über 100 Jahren an ihnen gescheitert. Trotz ihrer Ähnlichkeit mit Pferden eignen sich diese Tiere nicht zum Reiten. Wie lange uns dieses Bergzebra noch auf unserem Trail begegnen wird, ist auch offen. Im Moment fühlt es sich noch in der Nähe des Hauses unseres Nachbarn wohl. Aber erfahrungsgemäß können Zebras mit zunehmendem Alter ungemütlich werden – u.a. dann wenn sie den Respekt vor dem Menschen verloren haben.
Das lange Warten hat sich gelohnt. Nach den großen Verlusten während der letzten großen Dürre haben wir die Keiler konsequent geschont und können jetzt den Lohn dafür ernten. Wir haben sie alt werden lassen, und sie sind wieder da. Deshalb konnten wir diesmal - ohne dass das Herz geblutet hat – zwei kapitale, reife Keiler in der Goldmedaillenklasse erlegen lassen. Und es sind noch mehr da.
Unsere Gäste kommen selten der Rekorde wegen. Sie möchten waidgerecht und spannend jagen. Dennoch freut es sowohl Gäste wie Jagdführer, wenn Goldmedaillentrophäen erlegt werden. Sie sind meist ein Beweis dafür, dass die Beutetiere alt genug sind und vor allem auch Bejagung und Hege stimmen. In diesem Oktober waren die drei Kudubullen, die zur Strecke kamen, alle hoch in der Goldmedaillenklasse.
So nahe wie beim Oktobertrail im Erongo waren wir noch nie an die Giraffen heran gekommen. Man mag es kaum glauben, aber diese riesigen Tiere sind leichter zu übersehen, als man denkt. Woran das liegt? Vermutlich ist man nicht darauf eingestellt, so hoch zu suchen. Wenn man es tut, stellt man fest, dass das fleckige Fell eine hervorragende Tarnung ist. Zudem bieten die hohen Bäume, die den Giraffen vor allem ihre Nahrung liefern, eine zusätzliche Deckung. Also – Giraffen sind zwar groß, aber trotzdem leicht zu übersehen, wovon sich auch Tanja und Kerstin überzeugen konnten.
Noch etwas Bemerkenswertes vom Oktobertrail: Kaum waren wir wieder zu Hause auf der Farm, fing es an zu regnen – nicht viel, aber immerhin die ersten zwei Millimeter.