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Bitte beachten Sie auch unsere news von März 2009

News April 2009

Kurz aber heftig

Der Sterbemonat

Zum Glück auch Lichtblicke

News Mai 2009

Täglich zweimal

Eine hübsche graue Maus

Preisgekrönte Westernreiterin

Neues Blut

Kralmist und Mutterliebe

Blessbock ist kein Gemsbock

Beschwerliche Jagd

Tragisches Ende

Acht Jahre lieber gefroren

News von der Farm

News April 2009

News Kurz aber heftig

Das wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen. Im April hat es bis auf einige wenige Tropfen an den ersten beiden Tagen nicht mehr geregnet. Dank der enormen Niederschläge im Februar und dann auch noch bis Mitte März bleibt diese Regensaison aber eine Rekordsaison. Bemerkenswert ist, dass das Gras schon Ende April gelb – also auch trocken – wurde.Bild Die Angst vor Grasbränden verlängert sich damit um fast zwei Monate.

News Der Sterbemonat

Der April hatte es wieder einmal in sich. Hatten wir im vorigen Jahr trotz Impfung schon zwei Pferde durch die Afrikanische Pferdesterbe verloren, so waren es diesmal vier – vier, die ein wichtiger Teil der Zuchtzukunft auf Gross-Okandjou waren. Erst Sturmvogel – Sohn von Josefine und JeromeBild - dann Herbstrose – Tochter von Meike und JeromeBild – und schließlich auch noch Obama – Sohn von Lina und JeromeBild, in den wir besondere Hoffnungen gesetzt hatten. Als wenn wir es geahnt hätten, hatten wir ihm und seinem prominenten Namensvetter in den März-News noch alles Gute auf ihren risikoreichen Lebenswegen gewünscht. Dem anderen Obama wünschen wir nun wirklich mehr Glück.

Das ist aber noch nicht alles. Unser Freund Manfred Falk hatte in der Nähe von Outjo einen Traumhengst für uns entdeckt. In Gebäude, Wesen und Farbe das, was ich schon ewig gesucht hatte. Und wir konnten ihn tatsächlich zu einem recht günstigen Preis kaufenBildBildBild. Dieses Prachtwesen stand gerade zehn Tage auf unserer Farm, als er innerhalb einer halben Stunde ohne vorherige Anzeichen tot umfiel. Er hatte die besonders tückische Variante der Pferdesterbe – die sog. Dünnkopfpferdesterbe. Sie ist praktisch nicht erkennbar und führt fast immer zum Tode. Die andere Variante lässt vor allem den Kopf deutlich sichtbar anschwellen und ist mit unterstützenden Medikamenten mitunter heilbarBild.

News Zum Glück auch Lichtblicke

Eine andere Fohlengeneration hat die Pferdesterbe glücklicherweise verschont. Sonntag, Doc Holiday und Silverado sind jetzt gut drei Jahre alt und werden schonend eingeritten. Sonntag – ein Sohn von Lina und einem unbekannten Damarahengst – ist ein kleines Kraftpaket mit einem raumgreifenden Galopp. Ihn hat sich Eduard schon ausgeguckt. Doc Holiday – Sohn von Josefine und Mr. Dean – ließ sich anfangs etwas schwerer an, ist jetzt aber lauffreudig und reagiert sensibel auf die Hilfen. So wie geahnt, ist Silverado – Sohn von Flint und Mr. DeanBild – wohl der Talentierteste von den Dreien. Da Heike nach dem letztjährigen Verlust von Santa Claus und der Verletzung von Cortez endlich wieder einmal einen Wallach reiten möchte, wird sie sich wohl Silverado unter den Nagel reißen.

News Mai 2009

News Täglich zweimal

Zweimal täglich Fieber messen bei 34 Pferden – auch das wird schnell zur RoutineBild. Die Pferde lassen es bereitwillig über sich ergehen, wie wenn sie wüssten, dass ihr Leben davon abhängt. Neben dem Anschwellen des Kopfes ist es die einzige Möglichkeit, eventuell rechtzeitig die Krankheit zu erkennen und mit unterstützenden Injektionen zu helfen. Bei Temperaturen über 39 Grad ist höchste Wachsamkeit geboten. Merkwürdigerweise schwanken die Temperaturen bei Pferdesterbe mitunter von unter 36 Grad bis über 40 Grad. Unsere Wachsamkeit wurde belohnt. Im Mai haben wir kein Pferd mehr verloren.

News Eine hübsche graue Maus

Aragon – so hieß der Prachthengst, der nach nur zehn Tagen bei uns gestorben ist – war ein Palomino. Nun soll man bei der Pferdezucht und -auswahl natürlich nicht die Farbe in den Vordergrund stellen. Aber Palomino ist nun einmal eine attraktive Farbe, und ich war schon immer auf der Suche nach einem derartigen Pferd. Mit der Stute Isabella sind wir ein zweites Mal fündig geworden – diesmal in Otjimbingwe. Sie ist nicht ganz so schön wie Aragon, aber immerhin. Dass Palomino nicht gleich Palomino bringt, ist klar. Aber muss es gleich so eine graue Maus sein?Bild Doch bei genauerem Hinsehen ist es eine hübsche graue MausBild. Epuku heißt sie, was auf Herero eben Maus bedeutet.

News Preisgekrönte Westernreiterin

Es hat etwas gedauert, weil ihr drittes Kind erst einmal zur Welt kommen musste, aber dann hat es Ursula Dunkenberger doch endlich geschafft, ihren Preis bei uns einzulösenBild. Eine Woche Westernreiten nach Lust und Laune. Zu unserer Freude brachte sie noch ihre Freundin Michaela Wolf mit sowie Tina BröhlBild, die zweite Vorsitzende der Ersten Western Union Baden-Württemberg, mitsamt Ehemann FranzBild. Den Preis spenden wir mittlerweile jedes Jahr als Sponsoren der Wettbewerbe dieser großen Landesgruppe der Westernreiter. Einem Sieger gebührt natürlich unser nach wie vor bestes Pferd GeronimoBild. Tina ist Okuroro geritten, Michaela Rocky und Franz SurpriseBild. Solche Sieger und Reiter sind bei uns immer herzlich willkommen

News Neues Blut

Ein neuer Bulle war eigentlich längst fällig. Wenn wir noch länger gewartet hätten, wären die Färsen bald von ihrem eigenen Vater gedeckt worden. Wenngleich die Rinder bei uns nicht mehr so im Mittelpunkt stehen, können wir das natürlich nicht wollen. Nicht allzu weit von uns weg bei Kalkfeld haben wir bei Silvia und Karsten gutes neues Bonsmarablut gefundenBildBild. Silvia und Karsten sind Bonsmarazüchter. Unseren noch fleißigen Bullen – auch Bonsmara – haben wir an unseren Freund Reinhold verkauft. Dort waren ihm die zehn Kühe offensichtlich nicht genug und er machte sich auf eine lange Suche nach anderen „Opfern“. Reinhold hatte die Hoffnung, seinen Bullen wieder zu finden, eigentlich schon aufgegeben. Nach gut vier Wochen hat sich dann aber doch ein ehrlicher Farmer gemeldet, der eines Tages einen fremden Bullen seine Färsen beglücken sah. Da dieser Bursche auch bei uns einen guten Job gemacht hatte, werden wir eine Nachzucht von ihm vorsorglich mal unkastriert lassenBild.

News Kralmist und Mutterliebe

Da würde sicher so mancher deutsche Veterinär einen mittleren Schock bekommen. So kommen bei uns die Kälber zur WeltBild – im günstigsten Fall im Kralmist, manchmal völlig alleine im Busch, in dem diverse Feinde lauern. Trotzdem haben wir in dieser Kalbesaison noch nicht ein Tier verloren. Die Rinder sind gesund und widerstandsfähig, die Mütter wachsamBild. Zum Abschied hat unser Bulle noch einmal ganze Arbeit geleistet. Alle Kühe und erwachsenen Färsen haben ein Kalb oder sind trächtig. Da muss der neue Bulle sich anstrengen.

News Blessbock ist kein Gemsbock

Das hätte ins Auge gehen können. Der noch unerfahrene Drahthaarrüde Sando war bei einer Nachsuche auf einen von mir beschossenen Blessbock etwas zu leichtsinnig. Ich musste Sando und die Teckelhündin Dunja von vornherein frei suchen lassen, weil beim besten Willen weder Schweiß noch eine Fluchtfährte zu finden waren. Dunja fand schließlich die Fährte und Sando schoss in hoher Geschwindigkeit an ihr vorbei, um nach etwa einem Kilometer den Blessbock zu stellen bzw. stellen zu wollen. Sando packte den Bock offensichtlich am verletzten Hinterlauf, woraufhin dieser sich blitzartig umdrehte und Sando seinen Spieß vorne in die Brust stieß. Der Rüde hatte schon abgelassen, als Dunja und ich auf der Fährte hinzu kamen und den Blessbock erlösten – offensichtlich aber auch Sando. Er war sichtlich konsterniert. Mit einem Gemsbock wäre das schief gegangen. Da muss Sando noch etwas Zurückhaltung lernenBild.

News Beschwerliche Jagd

Gras manchmal in Mannshöhe und mehr Busch denn jeBild – diesmal war die Jagd besonders beschwerlich. Das Wild hatte weder zur Äsung noch zum Wasser weite Wege und Deckung überallBild. Da auch auf den sonst überweideten Farmen diesmal genug Gras stand, verteilte sich das Wild zudem. Trotzdem haben unsere Gäste und wir die Jagd in diesem afrikanischen Busch genossen und waren auch erfolgreich, wenngleich es manches Mal etwas länger gedauert hatBild. Ich hatte auch die Gelegenheit ein für mich neues Kaliber kennen zu lernen - .378 Weatherby MagnumBild. Ein Kaliber von unglaublicher Ernergie. Eigentlich liebe ich diese Art Kaliber, weil sie einem oft auf das doch sehr harte afrikanische Wild Nachsuchen ersparen. Aber manchmal ist es eben doch des Guten zu viel. In unserem Fall hat das Geschoss offensichtlich nicht der Wucht der Ladung standgehalten und hat sich unmittelbar nach dem Auftreffen auf den Wildkörper zerlegt. Ein härteres Geschoss wäre da sicher sinnvoll. Das Einschießen dieser Waffe war kein Problem, Gehörschutz war allerdings höchst angebrachtBild.

News Tragisches Ende

Die Geier hatten uns diese Tragödie noch nicht signalisiert. Es war der Aasgeruch. Nach kurzer Suche mit unserer Nase fanden wir diese beiden KudubullenBild. Es ist Brunft und diese beiden kapitalen Bullen hatten offensichtlich das getan, was zu dieser Zeit üblich ist. Sie kämpften um das Recht des Stärkeren. Unglücklicherweise gerieten sie dabei mit ihren Stangen gemeinsam in einen ZaunBild. Ihr Ende muss sehr qualvoll gewesen sein. Sie hätten sicher einen ehrenvolleren Tod verdient. Ein Grund mehr, nicht zu kritisch über die Jagd zu denken.

News Acht Jahre lieber gefroren

Vielleicht wollten wir es einfach nicht wahr haben, dass es in Afrika auch verdammt kalt werden kann. Gewusst haben müssen wir es aber, sonst hätten wir ja schließlich nicht diesen praktischen skandinavischen Ofen vor acht Jahren von Europa nach Afrika geschippertBild. Zu einem Ofen gehört aber nun einmal auch ein Schornstein und der wollte und wollte einfach nicht wachsen. Jetzt aber musste es endlich sein. Die gute Regenzeit verspricht einen harten Winter und schon in diesem Mai fielen die Temperaturen morgens schon auf acht Grad. Die Generalprobe ist geglückt und der Winter – manchmal ja auch mit Frost – kann kommenBild.

News von der Farm