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Bitte beachten Sie auch unsere news von Juni und Juli 2008

News August 2008

Späte Gewissheit

Ein erwarteter Verlust

Eine schwere Entscheidung

Obama – eine Hoffnung auch für uns

News September 2008

Sie ist wieder da!

Groß und heimlich

Rekordtrail

News Oktober 2008

Endlich Holz statt Draht

Premiere nach 20 Jahren

Sando wird erwachsen

Wildwest in Südwest

Härtetest bestanden

News von der Farm

News August 2008

News Späte Gewissheit

Eigentlich waren wir sicher, dass Luna wieder zurückkommt. Wenn jemand in unserem Busch alleine überleben konnte, dann war es Luna. Bild Sie wusste, wo sie Wasser findet, wie sie sich ernähren kann, war wehrhaft wie keine Zweite, und sie fand auch immer wieder den Weg zurück nach Hause. Nur diesmal leider nicht mehr. Sie hatte offensichtlich im Kampf mit einer Übermacht an Pavianen so schwere Verletzungen erlitten, dass sie es nicht mehr ganz schaffte. Gut zwei Kilometer vom Haus entfernt hatte sie sich unter einen Schattenbaum des Kompanenoreviers gelegt und ihre letzten Kräfte verloren. Mit sechs Jahren war sie auf der Höhe ihrer Leistungsfähigkeit und sollte mit dem jungen Rüden Sando von der Dachswiese Bild für Nachwuchs sorgen. Das Blut ihres tollen Vaters Birko wollten wir unbedingt erhalten. Jetzt müssen wir einen anderen Plan machen, wie das in Namibia heißt. Erst einmal warten wir ab, was aus Sando wird. Er zeigt schon recht gute Ansätze, hat eine hervorragende Nase und auch Passion. Im Moment allerdings ist er mit seinen fünf Monaten (im August) noch etwas zu verspielt und weich.
Vorerst – man möge mir das nachsehen – zeige ich mit Hilfe von Jagdgästen und der tatkräftigen Unterstützung des Teckels Dunja den Pavianen, was ich von dem Verlust von Luna halte. Bild Luna zumindest würde mir ganz sicher beipflichten.

News Ein erwarteter Verlust

Unser alter, einsamer Wallach Unkas ist nun doch gestorben. Eigentlich hatten wir es schon viel früher erwartet, aber im vorigen Jahr hatte er noch einmal ein derartiges Hoch, dass wir sogar glaubten, uns im Alter getäuscht zu haben. Jetzt aber hat das Alter – mindestens 25 - doch seinen Tribut gefordert. Bild Für Menschen aus einer städtischen Zivilisation klingt es wahrscheinlich etwas befremdlich, wenn ich mich darüber freue, dass mindestens 50 Geier noch etwas von Unkas hatten. Auch die Geier haben es nicht leicht, in dieser modernen afrikanischen Welt zu überleben.

NewsEine schwere Entscheidung

Es ging alles ganz schnell – zu schnell. Plötzlich setzte ein junger Kudubulle über den letzten Innenzaun des Farmgeländes und stand im Garten. Unsere junge Teckelhündin sagte ihm zwar sehr eindeutig, was sie davon hielt, konnte ihn aber nicht lange genug am Platz binden, bis ich mein Gewehr holen konnte. Bild Ich hatte ohnehin schon zu lange gezögert, weil man ja einen Kudu – auch wenn er etwas aufdringlich ist – nicht gleich erschießen muss. Besser wäre es allerdings gewesen, denn die Kudutollwut ist immer noch nicht ganz überwunden. Ein Kudu, der sich so sorglos verhält, hat zu 90 Prozent Tollwut. Eine Antwort auf diese Frage haben wir allerdings nicht bekommen. Der junge Bulle setzte über den letzten Zaun und war für immer verschwunden.

NewsObama – eine Hoffnung auch für uns

Es passte alles so schön zusammen. Am 27. August kam er zur Welt, dem Tag, an dem Barack Obama von der Demokratischen Partei in den USA zum Präsidentschaftskandidaten gekürt wurde. Er hatte auch gleich so etwas Frisches, ja Aufmüpfiges. Die Farbe stimmt auch so ungefähr. Bild Und schließlich sind wir ja auch in Afrika, auf dem Kontinent, auf dem man in den Farbigen Obama fast noch mehr Hoffnungen setzt als im Rest der Welt und auch den USA. Also heißt unser neues Fohlen zur Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag Obama. Mal sehen, ob Beide die Hoffnungen erfüllen können. Die Eltern von dem vierbeinigen Obama sind übrigens Lina und Jerome.

News September 2008

NewsSie ist wieder da!

Es ist nicht immer einfach, konsequent zu sein. Unser Prinzip ist eigentlich, wer bei uns seinen Arbeitsplatz ohne vernünftige Erklärung verlässt – also wortlos kündigt – soll bleiben, wo der Pfeffer wächst. Auch wenn er/sie ein guter Arbeiter oder Arbeiterin war. Bei den Guten haben wir uns dann doch auf eine zweite Chance verständigt. So auch diesmal bei Christofine. Bild Sie hatte uns vor zwei Jahren zu einer Zeit plötzlich und wortlos verlassen, als wir sie besonders dringend gebraucht hätten. Ihr Lebenspartner Erastus hätte sie dazu gezwungen, sagt sie. Das kann man glauben oder auch nicht. Grundsätzlich gehen hier viele Männer leider so mit ihren Frauen um. Christofine hatte allerdings immer einen sehr emanzipierten um nicht zu sagen wehrhaften Eindruck gemacht. Wie dem auch sei, wir sind froh, dass sie wieder da ist und sie auch.

NewsGroß und heimlich

Von ihrer Existenz wissen wir schon seit einigen Monaten, hatten aber geglaubt, dass sie ihre Weidegründe wieder woanders gefunden haben. In den letzten Wochen aber konnten wir sie regelmäßig fährten und zum ersten Mal nachts mit einer Wildbeobachtungskamera unmissverständlich dokumentieren – Elands, Afrikas größte Antilopen. Bild Leider sind es drei Bullen. Mit der Fortpflanzung bei uns wird es also schwer werden. Bild Ursprünglich hatten wir mal eine Herde von 13 Stück. Wo die anderen geblieben sind, wissen wir leider nicht, können aber ahnen, was ihnen in unserer Nachbarschaft widerfahren ist.

NewsRekordtrail

Für den Erongotrail wollen wir eigentlich nie mehr als sechs Gäste annehmen. Diesmal aber waren es sieben. Wenn sie alle so sind, können es auch das nächste Mal ruhig sieben sein. Bild Dieser Septembertrail war in jeder Hinsicht eine gute Erfahrung. Die Gäste waren angenehm, die Stimmung gut. Bild Die Pferde waren mit den Reitern zufrieden und umgekehrt. Und wir haben neue Erfahrungen sammeln können, wie man so eine Größenordnung ohne Stress händeln kann. Bild Wild ist uns in dem einmaligen Erongogebirge reichlich begegnet, Bild und endlich war auch eine Kamera rechtzeitig zur Hand, als die Giraffen plötzlich vor uns im Busch auftauchten. Bild In Zukunft werden wir auch Begegnungen mit den seltenen Spitzmaulnashörnern erwarten dürfen. Die Besitzer dieses privaten Naturschutzgebietes haben sich endlich ihren Traum erfüllen können und mehrere dieser urigen Tiere wieder ausgesetzt.

News Oktober 2008

NewsEndlich Holz statt Draht

Es hat lange gedauert, aber der erste Schritt ist getan. Gross-Okandjou war immer eine Rinderfarm und hatte deshalb auch die üblichen Drahtzäune. Für Rinder ist das in Ordnung, für Pferde mitunter problematisch. Jetzt konnten wir erst einmal in Hausnähe damit beginnen, Drahtzäune gegen Holzzäune auszutauschen. Bild Warum wir das nicht schon früher gemacht haben? Das kostet eine Menge Geld. Deswegen können wir auch jetzt nur in kleinen Schritten fortfahren. Außerdem müssen die Zäune so angelegt sein, dass auch Kälber keinen Durchschlupf finden. Das kostet zusätzlich. Bild

NewsPremiere nach 20 Jahren

Jetzt sind wir schon über 20 Jahre auf Gross-Okandjou und hatten noch nie einen Farmertag ausgerichtet. Farmertage sind Veranstaltungen, die zwei- dreimal im Jahr vom Farmerverein einberufen werden – in unserem Fall dem Farmerverein Kalkfeld. Bild Also ganz normale Vereinsmeierei gepaart mit einer Art gesellschaftlichem Ereignis. Man trifft sich eben – auch zum Quatschen – weil man sich sonst im Laufe des Jahres kaum begegnet. Bild Wenn das für den Außenstehenden auch nicht immer so erscheinen mag, wer eine Farm heute am Leben erhalten will, muss richtig arbeiten. Da bleibt nicht viel Zeit für die Dinge nebenbei. So ein Farmertag hat also schon seine Bedeutung. Für uns diesmal besonders, weil wir eben noch nie einen veranstaltet hatten. Bild Das war sicher auch ein Grund dafür, warum der Besuch so zahlreich war. Auch Farmer und ihre Frauen sind neugierig. Für uns war das eine schöne neue Erfahrung und – was man so hört – waren die Kolleginnen und Kollegen auch zufrieden mit uns. Bild Wir haben uns natürlich nicht die Chance entgehen lassen, den Gästen zu zeigen, was Westernreiten ist, und dass das die naturgegebene Reitweise für namibische Farmen ist.

NewsSando wird erwachsen

Jetzt im Oktober ist er schon sieben Monate alt und wird so langsam erwachsen. Zusammen mit Dunja hat er schon bei einigen leichteren Nachsuchen Erfahrungen sammeln können. Bild Für eine schwere auf einen laufkranken Oryx allerdings hat es dann doch noch nicht gereicht. Dunja hat zwar den Oryx immer wieder stellen aber doch nicht halten können. Sando wusste noch nicht so recht, wie er ihr am besten helfen kann. Das wird aber noch, da bin ich sicher. Sando wird von Tag zu Tag reifer. Bild Den Oryx haben wir übrigens Tage später zum Glück doch noch zur Strecke bringen können. Mit Luna wären wir am ersten Tag erfolgreich gewesen.

NewsWildwest in Südwest

So etwas kennt man eigentlich nur aus dem Kino – Grenzstreit unter Farmern. Dabei hat der Streit noch gar nicht richtig begonnen. Das liegt zum einen daran, dass wir diesen illegalen Zaunbau erst kürzlich entdeckt haben, und zum anderen wollen wir es mit unserem Nachbarn, der übrigens nicht in unserem Farmerverein ist, erst einmal auf dem friedlichen Weg versuchen. Fakt ist, dass von ihm hier an unserer gemeinsamen Grenze Bild ein sogenannter Wildzaun errichtet worden ist, dessen Bau er mit uns hätte absprechen müssen. Zumal gerade dieses Zaunstück zu uns gehört, und er unser Material als Grundlage für seinen Wildzaun mit verwendet hat. Hätte er einen Meter weiter hinten auf seinem Gebiet einen neuen Zaun errichtet, hätte ich nichts dagegen einwenden können, obwohl mich auch das geärgert hätte. Der Grund: Diese Zäune durchschneiden die uralten Wanderwege des Wildes und behindern es so in seiner natürlichen Ausbreitung. Jeder Jäger und Naturkenner weiß, was das auch genetisch bedeuten kann. Wir versuchen es – wie gesagt – auf dem friedlichen Weg, aber die Gesprächsbereitschaft des Nachbarn scheint nicht sehr ausgeprägt zu sein. Als Farmer in diesem Land hätte er die Regeln ohnehin kennen müssen.

NewsHärtetest bestanden

Falls wir es ihr noch nicht deutlich genug gesagt haben sollten, erfährt sie es spätestens auf diese Weise: Wir sind stolz auf unsere Tochter Alina. Sie hatte sich nicht davon abbringen lassen, die 1800 Kilometer von ihrer Unistadt Kapstadt alleine mit einem kleinen, nicht mehr ganz jungen Auto bis Gross-Okandjou zu fahren. Mal abgesehen davon, dass Sando sie zunächst nicht auf den Hof lassen wollte Bild – die Beiden kannten sich noch nicht – und die Benzinpumpe kurz vor dem Ziel streikte, ging alles gut. Jetzt ist sie erst einmal wieder heil zu Hause angekommen und wird sich um die Farm kümmern. Bild