Gerne informieren wir Sie über Entwicklungen und Änderungen auf unserer Farm und unserer Website. Ältere Beiträge finden Sie in unserem news-Archiv

Ihr Immo Vogel

News Mai und Juni 2003

Ein Einzelfall?

Da stimmt was nicht!

Plastikkarte statt Buschtrommel

Cato kommt

Landreform – keine Panik!

Mai

Ein Einzelfall?

Mitte Mai verfing sich ein Kudubulle in der Nähe des Farmhauses im Zaun. Eigentlich nichts besonderes, Kudus bleiben immer mal wieder hängen, wenn sie einen Rinderzaun überspringen wollen. Diesmal war es aber doch etwas ungewöhnlich wegen der Nähe zum Haus und der Tatsache, dass das Nahrungsangebot für Kudus immer noch ausreichend ist. Also kein Grund zur Schwäche. Wir schickten das Haupt also sicherheitshalber zur Untersuchung.. Das Ergebnis: Tollwut! Ein doppelter Schock, denn wir wissen noch zu gut wie viel Tausend Kudus die Tollwut in den 80er-Jahren dahingerafft hatte. Und wir wissen, dass der Tollwut im Gebiet Wilhelmstal/Karibib in diesem Jahr schon viele Kudus zum Opfer gefallen sind. Zum Glück ist dieser Kudu bisher bei uns ein Einzelfall geblieben.

Da stimmt was nicht!

Unserem Vorarbeiter und Hunting-Assistant Richard Tembo ist etwas Wundersames widerfahren. Wir haben ihn zur renommierten Eagle Rock Hunting School von Volker Grellmann geschickt, damit er sich dort auf die Jagdführerprüfung vorbereiten kann. Das lief auch alles bestens. Bei der anschließenden Prüfung dann allerdings hat er gerade das eine von drei Fächern nicht bestanden, in dem er sich am allerbesten auskennt – besser als so mancher alte Berufsjäger: Trophäenkunde. Auch Volker Grellmann ist da ratlos, weil von den bisher 48 Teilnehmern seiner Kurse für die „ehemals benachteiligte Bevölkerungsgruppe“ noch nie jemand in diesem Fach durchgefallen ist. Und diesmal waren es von elf Teilnehmern sogar sechs. Es könnte sein, so Grellmann, dass die Prüfer missverständlich gefragt haben. Eine offizielle Bestätigung dieser Vermutung gibt es bisher noch nicht.

Juni

Plastikkarte statt Buschtrommel

Es hat erstaunlich lange gedauert, bis sie das Angebot angenommen hatten. Dann aber konnte es nicht schnell genug gehen. Unsere Arbeiter haben ab sofort ein eigenes Telefon auf der Lokasie. Nach mehreren ausführlichen Debatten haben sie sich für ein Kartentelefon entschieden, auf dem jederzeit von überall auf der Welt angerufen werden kann. Zum Telefonieren müssen sie sich Plastikkarten bei der Telecom in Omaruru besorgen. Die Grund- und Anschlussgebühr bezahlt die Farmkasse. Der Strom kommt von der Sonne.

Cato kommt

Cato – ich nenne ihn ab sofort nicht mehr Birkos Nachfolger wegen der Hypothek und so – arbeitet sich voran. Er hat seine erste Nachsuche erfolgreich auf einen Gemsbock absolviert. Zugegeben, der Schütze und der Gemsbock haben es ihm leicht gemacht – Totsuche nach 350 Metern am Riemen. Aber immerhin, er hatte die Nase immer unten – der Wind kam von der Seite – er blieb sicher auf der Fährte und zeigte am verendeten Stück Selbstvertrauen.

 

Landreform – keine Panik!

Eine neue Liste schwirrt im Land und in den Köpfen der Farmer herum. 301 Farmen – alle im Besitz von Ausländern, die angeblich enteignet werden sollen. Es ist die hohe Zeit der Gerüchte. Kein Wunder, denn die Nerven liegen bei einigen schon blank. Wir stehen übrigens auch auf der Liste.
Diese Liste ist aber nichts anderes als das, was die Regierung vor einiger Zeit angekündigt hatte: Eine Bestandsaufnahme. Welche Farmen und wie viel sind im Besitz von Ausländern!?
Es gibt immer noch keine seriösen Hinweise darauf, dass gerade ausländische Farmbesitzer enteignet werden sollen. Enteignung – so Sprecher der Regierung – sei ohnehin nicht das erste Mittel der Wahl. Man halte immer noch an dem Prinzip „Willing seller – willing buyer“ fest. Ich für meine Person zumindest möchte daran gerne weiter glauben – und die Fakten, nicht die Gerüchte bestärken mich in dieser Haltung.