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Gerne informieren wir Sie über Entwicklungen und Änderungen auf unserer Farm und unserer Website. Ältere Beiträge finden Sie in unserem news-Archiv

Bitte beachten Sie auch unsere news vom Dezember 2011 und Januar 2012

 

News Februar+März 2012

Es lässt sich gut an

Nur Einzelfälle

Der Aufgeblasene

Der Muskelprotz

Auf dem Silbertablett

Der Schnürsenkeloryx

Heimlichkeiten

Der erste Kerl

Viel Regen - viel Krankheiten?

Lohn für Geduld

Im Märzen der Regen...

Die Nichte des Lenz

News von der Farm

Februar 2012

NewsEs lässt sich gut an
Hoffnung für die Weide. Im Februar regnet es regelmäßig wenn auch unspektakulär - also ohne zu heftige Gewitter oder tosende Stürme.Bild Der Boden wird nie wirklich trocken und das Gras kann sich langsam entwickeln. Die drei folgenden Bilder zeigen Stellen, die wir später im März noch einmal aufgenommen haben.BildBildBildWas für die Weide optimal ist, ist für unsere Dämme leider von Nachteil.BildUm voll zu laufen, müssen schon heftige Gewitterregen herunter gehen. Der Regen sorgt nicht nur für Nahrung sondern bringt auch wundersame Blüten hervorBild, und Picknick im Grünen genießen nicht nur die Gäste.Bild

NewsNur Einzelfälle
Ganz verschwinden wird sie wohl nie - die Kudutollwut. Bisher haben wir in diesem Jahr nur einen toten, jungen Bullen gefunden, der vom staatlichen Labor positiv auf Tollwut getestet wurde.BildAuch andere Farmer berichten von Einzelfällen. In einem Wildcamp in unserer Nähe allerdings hat die Tollwut zu massiven Verlusten unter den Kudus geführt. Eine zu hohe Population auf zu kleinem Raum - und zudem noch keine Möglichkeit durch die dichten Zäune auszuweichen - erhöht die Gefahr erheblich. Um noch einmal daran zu erinnern: Kudutollwut ist keine spezielle Tollwut. Es ist derselbe Erreger, den vor allem Schakale übertragen. Der Kudu ist nur wegen seiner Fressgewohnheiten mehr betroffen als reine Grasfresser.

NewsDer Aufgeblasene
Wer von den Beiden ist da wohl mehr erstaunt? Sando macht normalerweise mit allem Getier auf dem Hof kurzen Prozess - leider manchmal auch mit denen, die er am Leben lassen sollte - wie Geckos und Eidechsen. Haustiere zum Glück verschont er. Nun also dieses aufgeblasene Chamäleon!.Bild Eines ist klar - dieses wunderbare und wundersame Tier muss Sando am Leben lassen. Dafür haben wir schon gesorgt. Unklar ist nach wie vor, ob diese aufgeplusterte Drohgebärde gereicht hätte, um sich zu schützen. Denn das ist ja reine Angeberei. Chamäleons sind ganz friedfertige Tiere, denen es trotzdem immer wieder gelingt, die Afrikaner in Angst und Schrecken zu versetzen. In den alten Mythen des schwarzen Kontinents ist es leider negativ besetzt.

NewsDer Muskelprotz
Wir sind weiter auf dem Weg zum namibischen Westernpferd. Da unsere Farmpferde schon so viel Talent für das Westernreiten mitbringen, bedarf es nur einiger Verbesserungen bzw. Verfeinerungen - z.B. etwas mehr Muskelmasse. Dafür soll der etwas zu klein geratene aber sehr kraftvolle Hannoveraner Hengst Dolorit sorgen.Bild Als Springpferd sollte er größer sein, uns ist er aber gerade recht. Aus ihm wird zwar nie ein richtiges Westernpferd, weil er nicht gelassen genug und auf der Hinterhand zu steif ist, aber in Verbindung mit den Stuten Flint, Ombura und Ice, die das mitbringen, was er nicht hat, könnte es etwas werden.

März 2012

NewsAuf dem Silbertablett
Besser konnte es für den jungen Palomino Hengst Jonny nun wirklich nicht kommen. Vier Stuten von uns - Torra, Omuriro, JC und Mica - wurden ihm quasi auf dem Silbertablett serviert. Er wusste es aber auch zu schätzen. BildEr näherte sich den Stuten höflich wenn auch deutlich. Ganz anders als Dolorit, der grob und zu deutlich zu Werke geht. Jonny ist gerade mal drei Jahre alt und eine Entdeckung von unserem Freund Manfred, der ihn auf einer Farm in unserem Hegering gesehen hat. Bisher hat er noch keinen Nachwuchs aufzuweisen. Es ist also wieder einmal ein Experiment. Gefallen hat uns an ihm seine Figur und sein ausgeglichenes Wesen. Wenn man ein Pferd wie Jonny sieht - wenigstens geht es mir so - dann fragt man sich einmal mehr, warum man unbedingt in Namibia reinrassige Quarterhorses züchten sollte, wenn derartige Prachtkerle bereits existieren. Zudem wird kein modernes Quarterhorse mit den hiesigen harten Lebensbedingungen so zurechtkommen wie diese widerstandsfähigen Pferde. Das namibische Westernpferd - so wie wir es züchten - ist daher eher mit den amerikanischen Mustangs vergleichbar. Pferde in Namibia brauchen übrigens bis zu sieben Jahren, um voll ausgewachsen zu sein. Das lässt hoffen, dass Jonny sogar noch einiges zulegt. Wer jetzt auf Jonny neugierig geworden ist, kann in unserer Fotogalerie unter "Reiten" noch weitere aktuelle Bilder von ihm sehen.

NewsDer Schnürsenkeloryx
Herunga hatte wirklich einen tollen Einstand. Er ist Absolvent der Landwirtschaftsschule auf Krumhuk bei Windhoek und ist bei uns zu einem sechswöchigen Praktikum wie vorher schon Dama. Es war wieder an der Zeit, Fleisch für die Küche zu schießen - für unsere Küche und für die der Arbeiter. Ich wusste, dass mein Schuss sauber saß, aber wie so oft bei Oryx flüchtete das Tier dennoch und verschwand sehr schnell aus meinen Augen. Um den kranken Oryx nicht unnötig wieder hoch zu machen, fuhr ich erst einmal nach Hause, holte drei Arbeiter - darunter den jungen Praktikanten Herunga - und meine Hunde. Der Anschuss mit Schweiß war schnell gefunden, nicht aber der Oryx. Die Spur war weg und der Schweiß auch. Jetzt kam Herungas großer Auftritt. Er lief so planlos übers Feld wie wir auch und bückte sich plötzlich, um seine Schnürsenkel zu binden. Als er aus dem hohen Gras wieder auftauchte, winkte er uns herbei. So cool wie nur ein Herero sein kann, zeigte er auf den vor ihm liegenden Oryx - mausetot. Ja, sagte er, das mache man bei ihm zu Hause immer so. Wenn man eine Spur verloren habe, schnürt man erst mal seine Senkel und dann finde man schon was man suche. Ich habe leider vergessen ihn zu fragen, wie sie das früher gemacht haben, als sie noch barfuß durch den Busch liefen. Bild

NewsHeimlichkeiten
Früher als sonst - so scheint es - beginnt die Brunft bei den Kudus. Die alten Kudubullen sind deutlich auf der Suche oder haben ihre Herde bereits gefunden.BildBildMöglicherweise ist die letztjährige Rekordregenzeit mitverantwortlich für den frühen Beginn. Es ist die Zeit der Heimlichkeiten. Der bereits dichte grüne Busch und das im Eiltempo wachsende Gras tragen ihren Teil dazu bei. Die ohnehin scheuen und kleinen Damara Dik Diks kann man nur mit scharfem Auge erkennen.Bild iel leichter hat man`s allerdings mit Afrikas größter Antilope - dem Eland - auch nicht. Die Zeit reichte gerade für einen Kameraschuss. Ganz da hinten halb verdeckt, das ist ein Elandbulle.Bild Interessant war die Beobachtung, dass er mit einer Kuduherde zusammen stand. Elands sind bei uns eine absolute Seltenheit. Umso schöner, wieder einmal einen bei Tageslicht zu sehen. Die letzten hatte unsere Wildkamera nachts erwischt. Diesmal ging ein fettes Erdferkel der Kamera in die Falle. Bild Bild Leichter ist die Beobachtung einer kleinen Springbockherde am Haus, die sich auch von den Pferden nicht stören lässt.Bild

NewsDer erste Kerl
Wir hatten uns auf ihn gefreut - auf Andrew. Er ist der erste männliche Gewinner des Preises, den wir jährlich bei der EWU - der Ersten Westernreit Union - ausloben. Da er etwas vom Westernreiten versteht, wie sich dann auch bei unserer etwas rustikaleren Praxis im afrikanischen Busch herausgestellt hat, durfte er mit Geronimo eines unserer Prachtstücke reiten. BildUnd da er dann auch noch alle seine Prachtstücke - eine Frau, zwei Söhne und eine Tochter - mitbrachte, war bei uns Leben in der Bude. Aber weder unsere Pferde noch wir waren dadurch aus der Ruhe zu bringen. Im Gegenteil - es hat einen Heidenspaß gemacht u.a. zu sehen, wie auch die noch nicht ganz fünf Jahre alte Clara ihr Vergnügen hatte.BildWesternstil ist eben eine Reitweise für jede Altersklasse. Peter aus Swakopmund hat noch mit 65 bei uns damit angefangen.Bild

NewsViel Regen - viel Krankheiten?
Da ist schon was dran. Die doch sehr feuchten letzten Jahre haben auch Krankheiten verstärkt gebracht, die wir vorher in dieser Intensität nicht kannten. Das krasseste Beispiel ist die Pferdesterbe. Bei den Rindern ist es BVD - Bovide Virale Diarrhöe - eine Viruserkrankung, die zu Verkalbung oder auch missgebildeten Kälbern führen kann. Da hilft nur impfen. BildAbgesehen von den Kosten ist das auch ein sehr aufwändiger Vorgang, weil trächtige Kühe nicht geimpft werden dürfen, weil zweimal in kurzer Zeit geimpft werden muss und der Bulle nur zu Kühen darf, die sicher immunisiert sind. Das bedeutet erst einmal weniger Kälber - also weniger Einnahmen. Manchmal fragt man sich dann schon, ob ein paar für dieses Land typische Trockenjahre nicht das kleinere übel wären.

NewsLohn für Geduld
über ein Jahr lang haben wir die Stute Soraya auf Anraten unseres Tierarztes Otto Zapke quasi in Einzelhaft gehalten, damit sie sich so wenig wie möglich bewegt. Sie hatte sich einen komplizierten Bruch im Karpalgelenk des linken Vorderlaufes zugezogen. Wir taten das schweren Herzens, weil wir sahen, wie das Tier litt. Aber Otto Zapke sollte Recht behalten. So sieht es wenigstens im Moment aus. Ein kleines Wunder - Soraya - auf dem Bild im Hintergrund -Bild kann das Bein wieder schmerzfrei belasten und sogar nach spontanen Galoppaden zeigt sie keine Probleme. Ob man sie allerdings jemals wieder reiten kann, bleibt im Moment noch offen.

NewsIm Märzen der Regen...
Er kam wie auf Bestellung - nicht zu viel, nicht zu wenig. Jeden Tag gab es eine andere Regenstimmung.BildBildDer Regen fiel nicht täglich, aber es war fast jeden Tag mit ihm zu rechnen. Ende März hatten wir schließlich fast 450 Millimeter - nur etwas mehr als die Hälfte des Vorjahres, aber die Weide hat sich ähnlich gut entwickelt, wenn nicht besser. BildBildBildDie Dämme sind zwar nach wie vor leer, der Okandjou aber ist zumindest am 13. März gelaufen. Ganz still und heimlich mit einer zarten SchaumkroneBild.BildBei uns hatte es gar nicht geregnet. Die Tjirunduberge allerdings waren schwarz. Dort entspringt das Marmorrivier, das in unsere Richtung den Okandjou speist. Der lief durch bis Ostende und weiter in die NachbarfarmBild.BildBildDas unangekündigte Abkommen des Riviers - normalerweise kommt es mit Getöse - hatte auch unsere Arbeiter auf der anderen Uferseite überrascht. Für Nichtschwimmer ein nicht ganz ungefährlicher Balanceakt. Sie hatten zu wählen - Risiko oder ein paar Stunden hungern. Für einen Afrikaner kam nur Ersteres in Frage.BildBildBild

NewsDie Nichte des Lenz
Mein Lenz ist der Onkel, Dolorit der Vater und Azo die Mutter. Gerade noch März, fast schon im April kam das Stutfohlen Omaha auf die Welt. Dolorits erstes Fohlen übrigens. Natürlich kann man noch nicht viel sagen. Auffällig ist jetzt aber schon, dass es starke Knochen hat und selbstverständlich hübsch istBild.BildBildDen Test Auge in Auge mit den künftigen "Opfern" hat Omaha auch bravourös bestanden - und das im Alter von drei TagenBild.Bild Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Pferdesterbe in diesem Jahr nicht wieder so erbarmungslos zuschlägt wie im vorigen. Im Moment sprechen alle Anzeichen dagegen, obwohl es wieder gut geregnet hat. Wir hatten bei noch keinem Pferd Symptome und auch von anderen Gestüten und Farmen hört man nichts. Wahrscheinlich auch ein Erfolg der Einsicht vieler früher nachlässiger Besitzer, Ihre Pferde doch zu impfen. Jeder Tag entfernt uns weiter von dem Risiko.